Projektstatus: Verwertung abgeschlossen
Am Gelände des ehemaligen Frachtenbahnhofes entlang der Sonnwendgasse sind die Wohnbauten und ein Bildungscampus fertiggestellt. Die letzte Bauphase umfasst das Areal zwischen Ostbahn und dem neuen Park. Hier werden Baugruppen, Quartiershäuser, geförderte und freifinanzierte Wohnbauten realisiert.
Als Nahversorgungseinrichtung für das neue Stadtviertel wurde im Bahnhofsgebäude ein Handels- und Dienstleistungszentrum mit 90 Betrieben in Betrieb genommen.
Das Projekt Hauptbahnhof Wien setzt zukunftsweisende Impulse für die Wiener Stadtentwicklung – mit modernster Infrastruktur zum Reisen, Arbeiten und Leben.
Daten & Fakten
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Entwicklungsfläche
590.000 m²
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Bruttogeschoßfläche gesamt
rund 1,1 Mio. m²
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Nutzung
Wohnungen, Büros, Hotel, Handels- und Dienstleistungsbetriebe, Bildungscampus
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Vorteile
- Insgesamt entstehen rund 5.000 Wohnungen für ca. 13.000 Menschen sowie Büros auf rund 550.000 m² BGF für 20.000 Arbeitsplätze.
- Ein Handels- und Dienstleistungszentrum im Bahnhofsgebäude mit rund 20.000 m² Verkaufsfläche bzw. 90 Shops und Gastronomiebetriebe
Der Hauptbahnhof und das neue Stadtviertel
Dieses Video zeigt die Entstehung und den Fortschritt der Entwicklung und Bebauung des 590.000m² großen Stadtentwicklungsgebiets beim Wiener Hauptbahnhof.
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Transkript des Videos zum Nachlesen
ÖBB Stadtentwicklungsgebiet Wien Hauptbahnhof
Videoaufnahmen des Projektgebietes, Musik im Hintergrund, Textinserts, RednerDer Hauptbahnhof Wien: In unmittelbarer Nachbarschaft zum Schloss Belvedere und nur zweieinhalb Kilometer vom Zentrum, dem Stephansdom, entfernt.
Bevor der Hauptbahnhof errichtet wurde, befanden sich an diesem Ort der Süd- und der Ostbahnhof, zwei Kopfbahnhöfe, die in einem gemeinsamen Gebäude untergebracht waren. An ihre Stelle ist ein moderner Durchgangsbahnhof getreten, in dem die Gleise von Süd- und Ostbahn zusammengeführt wurden. 590.000 Quadratmeter können neu genutzt werden. Denn direkt neben dem alten Bahnhofsgebäude befand sich ein großer Frachtenbahnhof mit Hallen und Abstellgleisen. Er übersiedelte an den Stadtrand und ermöglichte damit, dass große Flächen neu bebaut werden konnten. Dadurch wurde das Gebiet um den Hauptbahnhof zum größten und wichtigsten Entwicklungsgebiet Wiens. Doch sollte sich hier keine graue Betonwüste ausbreiten. Allein 80.000 Quadratmeter des neu gewonnenen Areals wurden bepflanzt. Es entstand ein riesiger Park, der Helmut-Zilk-Park. Er hält für den Bewegungsdrang der Kleinen wie der Großen gleichermaßen Angebote bereit. Die ruhige Atmosphäre des Parkareals schätzen auch einige Wildtierarten sowie die Hunde, für die ein eigener Auslauf reserviert ist.
Viel Grün sprießt im Herzen des neuen Stadtviertels beim Hauptbahnhof Wien, dem Sonnwendviertel. Der Freizeitwert wird hoch gehalten und damit für die hier Wohnenden ein Höchstmaß an Lebensqualität erreicht – mitten in der Großstadt.
Es sollte ein junges Quartier entstehen. Deshalb wurden ein Bildungscampus und ein Kindergarten geschaffen. Die Bloch-Bauer-Promenade ist für Fußgänger und Radfahrer als Achse durch den Stadtteil angelegt. In der Erdgeschosszone zu beiden Seiten hat sich bereits buntes Leben entwickelt: Cafes, Geschäfte, Co-Working-Space und sogar eine Musikschule mit Proberäumen. Damit sich die Menschen ungehindert bewegen können, gibt es hier keinen Durchzugsverkehr. Um ihre Mobilität trotzdem zu gewährleisten, ist das Hauptbahnhofareal bestens an den öffentlichen Verkehr angeschlossen: Auf gleichsam grünen Gleisen fährt die Straßenbahnlinie D von der früheren Endstation Südbahnhof nun vier Haltestellen weiter. Aufgrund dieser Verlängerung gelangt man aus dem neuen Stadtviertel ohne Umsteigen in die Innenstadt. Zwei weitere Straßenbahnlinien, mehrere Autobuslinien sowie die Schnell- und U-Bahn sind rasch erreichbar. Wien Mobil-Stationen ergänzen das Angebot des öffentlichen Nahverkehrs mit Shared Mobility – mit Fahrrad, e-Scooter oder Carsharing. 50.000 Quadratmeter Bürofläche mit 20.000 Arbeitsplätzen sowie 5.500 Wohneinheiten für 13.000 Menschen entstanden auf dem Gelände.
Bauten mit ganz unterschiedlichen Architekturansätzen lockern das Sonnwendviertel auf, geben ihm eine besondere Note.
Auch die gemischte Nutzung aus Wohnen, Arbeiten und Lernen trägt zum vielfältigen Bild rund um den Hauptbahnhof bei. Zwischen Gürtel, Arsenalstraße, Gudrunstraße und Sonnwendgasse entstanden reine Wohnbereiche, solche für Büros und Dienstleistungen sowie Hotels. Innerhalb weniger Jahre wurde in nächster Nähe zu Wiens wichtigstem Bahnhof ein neues Quartier geschaffen.
Die Bahnhofcity ist aber nicht nur als Verkehrsdrehscheibe, sondern auch als Einkaufszentrum ein wichtiger Impulsgeber für das neue Viertel. Gleichzeitig konnte die Barriere-Wirkung durch die bisherigen Bahnanlagen aufgehoben werden. Die Eisenbahn ist jetzt nicht mehr Trennlinie zwischen dem 3., 4. und 5. Bezirk auf der einen und dem 10. Bezirk auf der anderen Seite. Im Gegenteil: Die Bewohnerschaft des neuen Stadtviertels hat praktisch den Bahnsteig, von dem die Züge nach Zürich, Berlin, Prag oder Venedig abfahren, vor der Haustüre. Viele, die den Vorteil des Standorts im Herzen von Wien erkannt haben, sind schon eingezogen oder haben sich mit ihrem Betrieb, ihrem Geschäft angesiedelt. Ein großes städtebauliches Projekt beim Wiener Hauptbahnhof ist damit abgschlossen.
In Wien kennt man das Alte Landgut. Aber nicht gar so viele wissen, dass unweit des Hauptbahnhofs ein weiteres junges Stadtquartier entsteht: Das Neue Landgut. Auch hier bildet ein Park, der Walther-Kuhn-Park, das Herz des neuen Grätzels. Erste Teile, wie der Kinderspielplatz, sind schon geöffnet. Historische Backsteinbauten, die zur Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert errichtet wurden, erinnern noch an die Zeit, als das Gelände Eisenbahngrund war. 1500 Wohnungen, Büros und Gewerbeflächen sind im Neuen Landgut geplant. Der Elisabeth-Sundt-Platz verbindet Alt und Neu, moderne Architektur und Backsteinbauten. Im September 2023 hat hier ein Bildungscampus eröffnet, der 1100 Kinder aufnimmt: mit Kindergarten, Ganztagsschule, berufsvorbereitenden Klassen und einer Musikschule.